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Feiertag
Im Erzählen Hoffnung finden - Karfreitag Von Pfarrerin Almut Bellmann, Berlin Evangelische Kirche
Kakadu
Warum glauben manche an Gott und manche nicht? Von Stephanie Menge Moderation: Ulrike Jährling (Wdh. v. 30.03.2021) Kurz vor Ostern, dem höchsten Fest des Christentums, widmen wir uns im Kakadu-Podcast einer besonders kniffligen Frage: Warum glauben manche Menschen an Gott und andere nicht? Vielleicht weil die einen mehr Fantasie haben als die anderen? Und wenn es einen Gott gibt, hat der nun die Welt erschaffen oder nicht? Hilft er uns, wenn wir ihn brauchen? Und wenn ja, warum gibt es dann Kriege und Hunger? Was heißt eigentlich Glauben, und wo kann man den finden? Fragen über Fragen! Fest steht, dass bis jetzt niemand beweisen konnte, dass es Gott gibt. Warum aber glauben wir dann? Auf der Suche nach Antworten nehmen euch Patricia und Bela unter anderem mit auf eine Reise in die Vergangenheit und in einen besonderen Kirchenkeller. Sie sprechen mit einem, der sogar beruflich an Gott glaubt, und zweien, die zwar etwas Ähnliches arbeiten, aber so gar nicht religiös sind.
Kakadu
Kinderhörspiel Fünf Gramm Glück Von Thilo Reffert Ab 7 Jahre Regie: Beatrix Ackers Komposition: Lutz Glandien Mit: Stefan Kaminski, Leo Knižka, Elisa Fluch, Uwe Müller, Christoph Gawenda, Marie Burchard, Vincent Kruschwitz, Michael Kind, Shorty Scheumann, Wolfgang Condrus, Antje von der Ahe u. a. Produktion: Deutschlandradio Kultur 2015 Moderation: Ulrike Jährling Eine Brotdose erzählt von ihren Erlebnissen in Schultasche, Kühlschrank und Fundbüro. Ludwigs Brotdose liegt in den Sommerferien einsam im Küchenschrank. Sie fühlt sich vergessen und erzählt uns ihr Leben. Es begann in einer Tiefziehmaschine im chinesischen Guangzhou und nahm seine entscheidende Wendung, als Zaocan - so der Name der Brotdose - die Brotdose eines Schulkindes wurde. Zur Schuleinführung verspotten Federtasche und Turnbeutel die gewöhnliche Brotdose. Auch Radiergummi und Arbeitsblatt schauen verächtlich auf sie herab. Aber das Schulkind Ludwig liebt seine Brotdose und holt sie in jeder Pause aus der Schultasche. Unerschrocken übernachtet sie auf dem Schulhof und im Kühlschrank, sie lernt andere Brotdosen kennen, mit denen sie das Inferno einer Spülmaschine überlebt. Sogar aus dem Fundbüro wird sie auf wunderbare Weise gerettet. Und nach den langen Sommerferien fängt endlich wieder die schöne Schulzeit an. Zaocan wird gefüllt mit Butterbrot, Apfel und fünf Gramm Glück und begleitet ihren Ludwig wieder durch den langen Schultag. Thilo Reffert, geboren 1970 in Magdeburg, arbeitet als Lehrer und an verschiedenen Theatern als Dramaturg und Theaterpädagoge, schreibt Theaterstücke, Hörspiele und Prosa für Kinder und Erwachsene. Kinderhörspiel Fünf Gramm Glück
Die Reportage
Feuerwehrbrigaden in Amazonien Es brennt überall Von Niklas Franzen Endlose Weiten, ursprüngliche Völker, exotische Tierarten: Solche Bilder haben die meisten im Kopf, wenn sie an Amazonien denken. Und in der Tat ist der Regenwald ein Lebensraum der Superlative, ein komplexes Ökosystem, das Auswirkungen auf den ganzen Planeten hat. Ein Verlust des Waldes hätte dramatische Konsequenzen für das Weltklima. Auf Konferenzen und in Parlamenten wird deswegen regelmäßig seine Rettung beschworen. Doch es passiert zu wenig. Die Zerstörung hält an, in der ganzen Region toben Waldbrände. In diesem Jahr sind die Feuer besonders heftig, denn Amazonien ächzt unter einer Jahrhundertdürre. Es gibt aber Menschen, die sich der Zerstörung entgegenstellen. Ganz im Norden Brasiliens kämpfen indigene Feuerwehrbrigaden gegen die Flammen - mit neuster Technik und jahrhundertaltem Wissen.
Literatur
Naturlyrik nach der Natur Auftakt der Poetica 9, Köln (Wdh. v. 28.01.2024) Naturlyrik in Zeiten des Klimawandels: Wenn ein Gespräch über Bäume von so vielen Untaten erzählt. Seit es Dichtung gibt, hat sie sich mit Natur beschäftigt. Nur schien Naturdichtung zeitlos und im letzten Jahrhundert daher oft unkritisch zu sein. Das hat sich mit dem wachsenden Bewusstsein einer drohenden Zerstörung der Natur durch den Menschen geändert. Die Poetica 9, das Kölner Festival für Weltliteratur, präsentiert die globale Vielfalt der Naturdichtung in Zeiten des Klimawandels. Kuratorin Daniela Danz hat zehn internationale Autorinnen und Autoren eingeladen, darunter Esther Kinsky, Nikola Madžirov, Ali Abdollahi und Liana Sakelliou. Der mit der Punk-Ikone Patti Smith bei der letzten Poetica begonnene Bogen von Lyrik zu "Lyrics" wird fortgesetzt: Rou Reynolds ist Frontsänger und Texter der britischen Band Enter Shikari.
Die besondere Aufnahme
Franz Schubert Sinfonie h-Moll D 759 "Unvollendete" Kammerorchester Basel Leitung: Heinz Holliger Produktion: Deutschlandfunk / Sony 2021
Hörspiel
Ich bin der Ursprung von allem Nach Kasimir Malewitsch Übersetzung aus dem Russischen: Aage A. Hansen-Löve, Thomas Kleinbub Bearbeitung, Regie und Komposition: Ronald Steckel Mit: Max Hopp Ton: Peter Kainz Produktion: Deutschlandradio Kultur / HR 2006 Länge: 71'19 Aus den theoretischen Schriften "Gott ist nicht gestürzt" über Kunst und Kirche entsteht ein Porträt des Künstlers Kasimir Malewitsch. "Ich habe gemalt:/Das Schwarze Quadrat./Das Rote Quadrat./Das Weiße Quadrat./Ich habe die Farbe von den Dingen befreit./Ich habe die Farbe sich selbst zurückgegeben./Ich bin jenseits des Verstandes angelangt./Ich habe die unsichtbare Welt erreicht./Die reine Welt reiner Erregung./Ich habe mich in die Null-Form verwandelt./Ich bin der Ursprung von allem./ICH - ist der Mensch." Ronald Steckel hat Kasimir Malewitschs theoretische Schriften zu einem Hör-Kunst-Stück montiert. Kasimir Sewerinowitsch Malewitsch (1878-1935) war polnisch-ukrainischer Maler und Kunsttheoretiker. Er begründete die Stilrichtung des Suprematismus und gilt als Wegbereiter des Konstruktivismus. Sein abstraktes Gemälde, "Das schwarze Quadrat auf weißem Grund", ist ein Klassiker der Modernen Malerei. Ronald Steckel, geboren 1945 auf Sylt, ist ein international bekannter intermedialer Künstler und Regisseur. Er arbeitet für Theater und Radio. Hörstück frei nach Kasimir Malewitsch Ich bin der Ursprung von allem
Konzert
Philharmonie Berlin Aufzeichnung vom 27.03.2024 Johann Sebastian Bach "Johannes-Passion" BWV 245 für Soli, Chor und Orchester Sarah Aristidou Sopran Florian Sievers, Tenor Marie Henriette Reinhold, Mezzosopran Dominic Barberi, Bass Matthias Winckhler Bass (Arien) RIAS Kammerchor Berlin Akademie für Alte Musik Berlin Leitung: Justin Doyle
Lange Nacht
Die Moderne aus dem Dorf Eine Lange Nacht über Paula Modersohn-Becker Von Berit Hempel Regie: Burkhard Reinartz "Ich bin glücklich, glücklich, glücklich!" - schreibt die Künstlerin Paula Becker 1897 über ihren ersten Aufenthalt in der Künstlerkolonie Worpswede. Hier möchte sie lernen, das Wesen der Menschen darzustellen. Sie porträtiert Mädchen vor hellen Birken, alte Frauen, die sich auf einen Stock stützen, zeichnet lebensgroße Akte. Das Dorf im Teufelsmoor bedeutet für die junge Frau Freiheit und Bildung. Hier findet sie auch ihren späteren Ehemann, den Maler Otto Modersohn. Doch bald ist ihr die Künstlerkolonie zu eng, es zieht sie nach Paris, wo Künstler wie Auguste Rodin und Pablo Picasso neue Formen und neue Inhalte für die Kunst suchen. In Paris sieht sie Ausstellungen avantgardistischer Künstler und versucht, ihre eigene Malerei auf das Wesentliche zu reduzieren. 1906 porträtiert sie sich selbst als nackte schwangere Frau - der erste weibliche Selbstakt in der Kunst - , malt eine nackte Mutter, die neben ihrem Säugling liegt. Alles neue Motive für diese Zeit. Hin- und hergerissen zwischen Paris und Worpswede entscheidet sie sich schließlich für das Leben auf dem Dorf mit ihrem Mann. 1907 bringt sie ein Kind zur Welt, doch wenige Wochen nach der Geburt bricht sie zusammen, stirbt mit den Worten auf den Lippen "Wie schade". Nach ihrem Tod wurde ihr in Bremen ein Museum gebaut, das erste allein einer Künstlerin gewidmete. Ihre Bedeutung als Künstlerin und Wegbereiterin der Moderne hatte kaum einer ihrer Zeitgenossen erkannt.